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Über mich

Wenn ihr erfahren möchtet, wer hinter dieser Homepage steckt, könnt ihr euch hier ein Bild von mir machen. Über mich

Meine Internetaktivität als Autor wird von diesem Motto geprägt!

 

My heart´s like thousand islands

in a deep blue sea if desperation

an every link means love joy and

phantasie

Eine Kurzgeschichte

 

 

Mondlicht
 

Ein Uhr nachts, hastig stolpert der 35-jährige Josef B. durch die Straßen seiner Heimatstadt Neusäß.

 

Sein Weg führt ihn zunächst vorbei an den zylinderförmigen Tanks einer großen Mineralölhandlung und von dort in ein Wohngebiet, dessen Reihenhäuser und Mietskasernen vor etwa 30 Jahren errichtet wurden.

 

Symmetrisch ragen Beton- und Ziegelmauern hinauf zum Himmel. Stille Nacht, alles schläft im Vorort Neusäß. Ausnahmen in Form von zwei brennenden Lichtern im Wohnblock bestätigen die
Regel. Langweilig und spießig, mit diesen Worten verbindet Josef seine Heimatstadt.

 

Nachbar X regt sich auf, wenn eine Katze mit ihren Samtpfötchen über das frisch geputzte Auto spaziert und Sandspuren hinterlässt. Frau Y bekämpft täglich mit´Desinfektionsmitteln völlig harmlose Bazillen im Badezimmer. Herr Z hat sich für sein Eigenheim total überschuldet und musste sein Fahrrad verkaufen.

 

Es riecht nach Heizöl. Josefs Weg führt zum Kinderspielplatz. Die BMX- Radstrecke erinnert an überdimensionale Maulwurfshügel. Dicke Spuren der Mountainbikereifen sind selbst bei blassem Mondschein im aufgeweichten Morast deutlich zu erkennen.

 

Erschreckt fährt Josef zusammen, als er vor dem Balken einer Kinderwippe steht. Ihm ist,  als stehe ein Dinosaurier vor ihm. Die zwei Flaschen Wein zu Hause waren anscheinend doch ein bißchen zu viel.

 

Birgit du Fette, steht als 30 cm hohes Graffiti in der Halfpipe des Kinder und Jugendspielplatzes, das größte und auffälligste Graffiti. „Hier fehlt doch etwas“, dachte Josef. Vielleicht hat der Sprayer Reue oder Mitleid gezeigt, vielleicht ist ihm aber nur die Farbe ausgegangen.“

 

Das Wort Fuck findet sich allen möglichen Zusammenhängen an der Mauer zur Half Pipe. Ehrliche Liebesbekenntnisse sind in diesem Gelände ebenso häufig anzutreffen wie
Beschimpfungen der örtlichen Schullehrer. Es riecht nach weggeworfenen Zigarettenstummeln und Hundekot.

 

Bianca, ich liebe dich, ist mit dem Taschenmesser in die Parkbank geritzt. Ein Herzchen umrahmt die vier ehrlichen Worte.

 

Mit wasserfestem Filzstift steht auf grauem Beton geschrieben: Simone, I will die without you!

 

Darunter:
 Lehrer sind schlimmer als Fixer, sie denken immer nur an ihren Stoff.

Darunter: Lehrer sind schlimme als Fixer, sie denken immer nur an ihren Stoff, in Josefs Meinung der originellste Spruch hier. Onanie ist Liebe an und für sich, steht daneben.

„Mauern sind geduldiger als Menschen, aber öffentlicher als Papier. Sind deshalb Schmierereien so beliebt“, rätselt der Angetrunkene.

„Mauern sind geduldiger als Menschen, aber öffentlicher als Papier. Sind deshalb Schmierereien so beliebt“, rätselt der
Angetrunkene.

 

Josef blickt im fahlen Mondschein in seinen Ledergeldbeutel. Für eine Taxifahrt in die Innenstadt reicht es nicht mehr.

 

Lediglich zwei grüne Dollarnoten, die vom letzten Urlaub übrig geblieben waren, sowie ein Zehn Markschein befinden sich in der Börse. Eine grüne Dollarnote gleitet nachdenklich durch die gepflegte zarte Hand des Bürokaufmanns. Josef blickt nach oben und erschrickt.

Am Sternenhimmel erscheint wie auf einer Leinwand ein überdimensionaler Dollarschein, der vom Mond angeleuchtet wird. „In God we trust“, ist auf den Dollarschein gedruckt.

 

Wie kann man ausgerechnet so etwas aufs Geld drucken, meint Josef kopfschüttelnd.

 

Ein dreiminütiger Spaziergang in Richtung Tankstelle folgt. Einige Minuten verharrt der junge Mann vor dem Regal mit den Spraydosen, dann trifft er eine Entscheidung: „Ich kaufe mir eine Dose mit roter Farbe, rote leidenschaftliche Farbe.“ Marsrot,Volkswagen, steht auf dem Deckel. Mit schnellen Schritten geht es zur Kirche, deren Fassade vor ein paar Wochen frisch geweißelt wurde. Geweißelt! Das Wort
läßt ihn schaudern. Warum nur wird in Deutschland soviel geweißelt?

 

Ein paar Grillen zirpen, die Uhr schlägt zweimal. Ein lauer Wind weht Josef ins Gesicht. Er wagt das, was vor ihm noch keiner gewagt hat.

 Josef zieht die Spraydose: „ Do you trust in God? Fuck the dead presidents! “ Ein junger Hund winselt im angrenzenden
Haus.

 

 

 

 

Kleine Psychologie des Augsburgers

 

Meine kleine Psychologie betrachtet den Menschen nicht nur als Wesen mit Gefühlen und Beziehungen, sondern untersucht auch detailliert seinen volkswirtschaftlichen Nutzwert, der in der modernen Gesellschaft immer stärker an Bedeutung gewinnen wird. In der Zukunft wird sich der Mensch immer stärker an den Bedürfnissen der Volkswirtschaft orientieren, als dies umgekehrt der Fall ist. Das heißt: Der Mensch ist für seine Arbeit da und nicht die Arbeit für den Menschen. Die Wissenschaft kennt Neurotiker und Psychotiker, Pykniker und Astheniker. Meine Psychologie orientiert sich am Volkswirtschaftlichen Nutzwert, kurz VWN.

 

Die Mehrheit der Augsburger ist in die Gruppe der Siache einzuordnen, von welchen die grantigen Siache wiederum die Mehrheit ausmachen.

 

Das heißt der typische Augsburger ist ein grantiger Siach.

 

Der grantige Siach

Der grantige oder eate Siach ist ein stets übellauniger und mürrischer Mensch, der selten lacht und sich in diesem seltenen Fall bevorzugt im Keller aufhält.

Missfallen äußert er mit der Bemerkung: „ A baar an d` Ohra hi“. Starkes Missfallen sogar mit der Äußerung: „I hau dir oine in d` Gosch nei!“ Zu den angedrohten Gewalttätigkeiten kommt es aber in der Praxis höchst selten.

Der grantige Siach ist nämlich ein pflichtbewusster und besorgter Mensch und neigt eher zu pedantischem Verhalten. Inventurdifferenzen von mehr als 10 Mark oder seit dem Jahre 2002 von 5,21 Euro sorgen beim grantigen Siach für schlaflose Nächte. Abweichungen von mehr als fünf µmetern beim Feilen, Drehen oder Fräßen potenzieren die Grantigkeit des gleichnamigen Siachs ebenso stark wie ein verlorenes Spiel der Augsburger Panther oder des FCA . Für den grantigen Siach ist jedes weibliche Wesen ein Mensch, ein Saumensch oder gar ein dreckiges Saumensch. Die Vokabel Dreck... wird in jedem dritten Satz stereotyp verwendet ebenso wie die Wörter Kruzifix und Scheiß....

Allgemein kann man sagen, dass der grantige Siach sein zumeist grau oder schwarz metallic lackiertes Auto mehr liebt als sich selbst. Sein volkswirtschaftlicher Nutzen liegt aufgrund seines Pflichtbewusstseins bei 70 %.

 

2. Der verzogene oder empfindliche Siach

Der verzogene Siach ist ein sensibler empfindsamer Mensch, der unter mindestens drei Lebensmittelallergien und sieben Blütenpollenallergien leidet. Er friert sogar an lauen Sommertagen und trägt Angoraunterwäsche, sofern er dagegen nicht allergisch ist. Er benötigt außerdem eine Zahnbürste der Spezifikation sensitiv. Der verzogene Siach bekommt zu seinem 18. Geburtstag vom Opa ein fabrikneues Auto geschenkt, das er von seinen Eltern waschen lässt. Die Berührung einer Schaufel fügt dem verzogenen Siach nicht nur körperlichen Schmerz an den Handballen zu, sondern stößt ihn in tiefe Angst- und Depressionszustände. In Berufen wie Modedesign oder Psychotherapie kann der verzogene Siach allerdings überdurchschnittliches leisten.

VWN: 45%

 

Der liadrige Siach

Das größte Problem des liadrigen Siachs kann man mit sechs Buchstaben exakt bezeichnen, es lautet „Arbeit“. Jeder gut oder auch schlecht gemeinte Vermittlungsversuch des Arbeitsberater scheitert zwangsläufig an der Persönlichkeitsstruktur des liadrigen Siachs. Sein größter Feind ist der Präsident der Augsburger Arbeitsamtes, den er seinerseits für einen besonders grantigen Siach hält.

Der liadrige Siach schafft es mit den Leistungen nach dem Bundessozialhilfegesetzes (Sozikohle) einigermaßen glücklich zu leben, neigt zu Alkohol und Drogenmissbrauch und bereichert den Harlekin Spielhallenbesitzer Peter Eiba beharrlich. Eine hohe Frequenz bezüglich Liebesbeziehungen gehört zum Alltag des liedrigen Siach ebenso wie morgendliches Erbrechen und abendliche Hochstimmung.

VWN: 12%

 

Der hinterfotzige Siach

Er trägt ständig ein Lächeln auf den Lippen und verkauft damit nutzlose Versicherungen, er verspricht als Anlageberater Renditen von 20% und setzt sich mit ihrer Einlage in die Karibik ab.

Er will alles peinlich genau wissen, nutzt jede Schwäche aus und spinnt Intrigen. Er kommt im Beruf schnell vorwärts und ist häufig in der Chefetage etabliert.

VWN: 89%

 

Der scheinheilige Siach

Er ist am besten in Berufen der katholischen Kirche aufgehoben. Er verkündet für ein A 16 Gehalt die Lehre von der Unfehlbarkeit des Heiligen Vaters, glaubt sie jedoch selbst nicht. Sein Gehalt verprasst er im Urlaub in Bordellen oder belästigt auf den Philippinen zarte Knaben. Er predigt von Sanftmut und Liebe, lässt sich aber von schwarz gekleideten Dominas auspeitschen. Aufsässigen Schülern würgt er die Note sechs im Fach Religion“ hinein.

VWN: 0%

Der gschlampete Siach

Er ist deutlich am nach oben gestülpten Polohemd- oder Mantelkragen zu erkennen. In seinem Auto, das er lediglich vom Regen waschen lässt, sammeln sich McDonaldstüten der vergangenen drei Jahre. Der gschlampete Siach hasst Duschgel und Rasierapparate und hat auf dem Arbeitsmarkt trotz guten Willens schlechte Chancen.

VWN: 25%

Der Schuttler

Er ist eine Abart des württembergischen Schaffers. Er ist bereits um sechs Uhr morgens gut gelaunt und freut sich auf seine Arbeit. Nach Dienstschluss baut er sich ein Eigenheim mit aufwendiger Fußbodenheizung, Kloschüsseln und Badewannen von Villeroy und Boch und selbst designten Einbauküchen. Der Schuttler ist allerdings sehr intolerant bezüglich aller anderen Personengruppen und meint sein Weg sei der allein selig machende. In den ganz seltenen Augenblicken, in denen der Schuttler nichts zu tun hat, etwa im hart abgesparten Urlaub in Bibione, wechselt er in das Verhaltensmuster des grantigen Siachs. Dieser verdrießliche Zustand dauert allerdings beim Schuttler nicht lange. Er schreibt dann im Urlaub Beschwerdebriefe und muss feststellen, dass er dies nicht so gut kann wie den Umgang mit Kelle und Mörtel, aber er hat immerhin etwas zu tun. So beschließt er im nächsten Jahr nicht mehr zu verreisen, sondern irgendeinem Cousin oder Freund für das sprichwörtliche Butterbrot beim Hausbau zu helfen.

Vw. Nutzen: 99 %

 

Der Letschenbeppi

Der Letschenbeppi ist ein ruhiger Mensch, der sich kaum freuen kann, aber auch nicht sonderlich unter seiner Persönlichkeitsstruktur leidet. Er geht täglich um 9 Uhr schlafen und träumt aufregende Dinge, die er dann untertags verarbeiten muß. Der Letschenbeppi hasst Vergnügungen und Veränderungen jeglicher Art. Seine Stärke liegt im Verwaltungsbereich. Seine Arbeitsweise ist langsam aber sorgfältig. Er gilt allgemein als Langweiler ist aber durchaus beliebt.

Der Letschenbeppi hat ein wichtigen sozialpolitischen Fragen, wie der Rentenreform oder der Asylpolitik die Meinungen: „ Des isch mir wurscht“ und „ Des isch mir scheiß egal.“ Konflikten geht er konsequent aus dem Weg und beendet sie lakonisch mit den Worten: A, leck mi doch am Arsch“

Vw. Nutzen: 55%

 

Der Riaselnunterhänger

Der Riaselnunterhänger zieht sich in der Freizeit zurück ins stille Kämmerchen und hört alte Platten von Roy Black. Dabei weint er auf jedem Auge mindestens 7 Tränen, am Todestag von Roy Black sind es gar 14 Tränen.

Er ist ein tief trauriger Mensch und muss dringend mit Serotoninwiederaufnahmehemmern behandelt werden, ansonsten besteht akute Lebensgefahr durch Suizid.

VWN: 1%

Der Gscheidmeier

Er weiß über Einkommenssteuerprogressionvorbehalt ebenso Bescheid wie über die Völkerwanderung von Zimbern und Teutonen oder die Common Rail Einspritztechnik von Daimler Benz. Er kennt die günstigsten Internetprovider und die katastrophalsten Autowerkstätten östlich und westlich des Lechs. Er kann seine Bildung bestens präsentieren und ist rhetorisch geschickt wie Gerhard Schröder.

Er kann allerdings weder einen Nagel in die Wand hauen noch einen Reifen wechseln und benötigt beim Fliesenlegen die Hilfe von drei eaten Siachen, denen er eine Brotzeit ausgibt. Die eaten Siache benötigen ihrerseits den Rat des Gescheidmeiers in Rechtsfragen, etwa wenn ihr grau- oder schwarz mettalic lackiertes Auto von einem Hund angebieselt wird oder der Rasenmäher des Nachbars zu laut dröhnt.

VWN: 70%

Das lustige Haus

 

ist unter den Augsburgern höchst selten zu finden und wird aus dem Rheinland oder aus Italien importiert. Dennoch gibt es einige wenige Augsburger, die fröhlich sind, was unter den hier herrschenden Sozialisationsbedingungen für die Wissenschaft ein ungelöstes Geheimnis ist. Man vermutet, dass dafür eine semipermeable Membran im Gehirn des lustigen Augsburgers vorhanden ist, die den täglichen Grand, dem er tagtäglich begegnet, filtert. Das lustige Haus übt Führungspositionen in der Hollaria oder Perlachia aus und ist humorvoll wie zum Beispiel der Auktionator  Georg Rehm.

Den meisten Augsburgern geht der Fasching am Arsch vorbei. Einen Faschingszug gibt es in Augsburgs Innenstadt deshalb schon lange nicht mehr. Der Augsburger betrachtet den Faschingsumzug in Gersthofen mit einer Mine, als würde es sich um das Begräbnis eines sozialistischen Staatschefs handeln.

VWN: 43%

 

 

Der gschleckate Siach ist im herkömmlichen Sinne jemand der Süßspeisen liebt, so wünscht er nach jeder Hauptmahlzeit, ein Dessert. Auch sonst ist er sehr wählerisch bei der Auswahl seiner Speisen und wird mitunter zum Alptraum des Wirtes. Man trifft ihn sehr häufig bei Feinkost Kahn und im Cafe Dichtl, wo seine Bedürfnisse der Persönlichkeit entsprechend optimal befriedigt werden.

An einsamen Tagen vertilgt er nicht selten eine Großpackung Ferrero Rocher.

Überdurchschnittlich ist er von Übergewicht und Diabetes betroffen, was an seinen Ernährungsgewohnheiten liegt. Im übertragenen Sinn ist der gschleckte Siach ein anspruchsvoller Mensch und Hedonist. Er hat an allem etwas auszusetzen. Im Mercedes sind ihm die Sitze zu hart und im BMW gefällt ihm der Automatikwählhebel nicht. Bei Segmüller sind ihm die Möbel zu barock und bei Ikea zu modern.   

 

 

Den narrada Siach ist ein Choleriker, seit neuestem nennt man  ihn auch Wutbürger. Er regt sich über alles, was ihm den geringsten Anlass bietet, auf, so zum Beispiel über den Eurorettungsschirm, obwohl er nicht die geringste Ahnung hat, wie dieser funktioniert. Er ärgert sich über die Umbaumaßnahmen am Kö oder Bahnhof ebenso wie über die Taktik des FCA Trainers.

Fehlentscheidungen zu Ungunsten des FCA potenzieren die Wut des Narraden Siachs um das bis zu ein hundertfache. Diese Wut ist tendenziell langfristig und hält mitunter die gesamte Saison an. Es könnte ja sein, dass der FCA wegen einer falschen Abseitsentscheidung absteigt, was einer kleinen Katastrophe gleichkommt. Auf jeden Fall ist ein Abstieg des FCA für den narraden Siach schlimmer, als wenn im Mittelmeer 1000 Flüchtlinge ertrinken oder in Syrien von einer Bombe getroffen werden. 

Fehlentscheidungen zu Gunsten des FCA jedoch nimmt der Narrade Siach mit Genugtuung hin, er krönt sie genussvoll mit einem Schluck Weizenbier.

Im Stadtverkehr Augsburgs tritt der narrade  Siach besonders häufig in Erscheinung, mit Vorliebe regt er sich über weibliche Fahranfängerinnen und den Typ „Opa mit Hut“ auf.

Meine Liebe zu Dir

 

ist wie das Feuer, sie ist wie eine ständig schwelende Glut und jeder Gedanke an dich ist wie der Sauerstoff, der diese Glut entfacht. Jedes Bild und jedes Video von dir wirkt wie hochprozentiger Alkohol, der die Flammen in meiner Seele unkontrollierbar lodern lässt.

 

Meine Liebe ist wie das Wasser, das kontinuierlich und ständig dahin strömt wie die Donau die Wolga, oder der Guadalquivir. Manchmal aber ist sie auch wie die stürmische Nordsee, deren Wellen alles verschlingen möchten. Dann wiederum ist sie still wie der Pazifik an einem milden Sommertag und erfrischend wie die Wellen auf Hawaii.

 

Meine Liebe zu Dir ist wie die Luft, man sieht sie nicht, man hört und riecht sie nicht, aber ich brauche sie zum atmen und zu leben.

 

Meine Liebe ist wie die Erde, auf die man etwas bauen könnte, ein Heim, ein Haus, ein ganzes Leben.

Sie ist wie die Erde auf die man Olivenbäume oder Eichen pflanzen könnte, die mein Leben um das zehn und zwanzigfache überdauern und ich hoffe, dass meine Poesie die Jahre überdauern wird.  

Meine Liebe zu dir ist aber auch wie schlammiger Morast in dem ich versinke, weil sie nicht erwidert wird.

 

Meine Liebe zu dir ist wie das Gold, das ich in meinem kleinen Tresor hege und sammle. Ich giere nach ihr wie die Alchimisten des Mittelalters nach dem gelben Edelmetall und weiß dennoch, dass ich diese Liebe nie aus eigener Kraft herstellen kann. Meine Liebe, die ich dir so gerne schenken möchte, zurück zu bekommen, erscheint mir so schwierig, so unmöglich, wie in der Wertach, an der ich täglich entlang gehe, einen 30 Kilo schweren Goldklumpen zu finden.

 

Sollte meine Liebe dennoch erwidert werden, dann werde ich in einer dunklen Nacht einen zumindest drei  Kilo schweren Goldklumpen in die Wertach legen und damit vielleicht einen armes Flüchtlingskind so glücklich machen, wie du mich mit deiner Liebe machen könntest. Aber wahrscheinlich findet den Goldklumpen kein armes Kind, sondern der Kampfhund eines unverschämten Zuhälters oder ein reicher Hausbesitzer, der gerade die Miete eintreibt und dessen gierige Augen das blinkende Metall zuerst erkennen.

 

In meiner Phantasie  möchte ich  ebenso  reich und erfolgreich sein wie Joan Rowling oder Bill Gates, denn dann hätte ich vielleicht mehr Chancen auf deine Liebe und es schmerzt auf den Buchrücken in meinem Regal Namen wie Patrick Süßkind oder Garcia Marquez zu lesen, während sich für meine literarischen Werke kaum einer interessiert.

 

 

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